Was sind Essstörungen?
Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die unbedingt behandelt werden müssen.
Vor allem der Umgang mit dem Essen und das Verhältnis zum eigenen Körper sind dabei gestört.
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Frage des Monats
Müssen Essstörungen immer therapiert werden? Was passiert, wenn sie unbehandelt bleiben?
Ja, eine Therapie ist immer anzuraten. Denn Essstörungen sind gesundheits- und möglicherweise auch lebensbedrohliche psychische Erkrankungen, aus der die Betroffenen ohne professionelle Hilfe nicht herausfinden können. Eine psychotherapeutische Therapie und weitere begleitende Behandlungen sind auf jeden Fall notwendig. Dies gilt auch für die Mischformen. Auch für Eltern und Angehörige ist es hilfreich, während des Heilungsprozesses ihres Kindes fachliche Unterstützung anzunehmen.
Wird eine Essstörung nicht behandelt, können Stoffwechselstörungen sowie Organschäden die Folge sein. So entwickelt sich beispielsweise bei der Magersucht mit der Zeit eine Störung im Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt, die Herzfunktion kann beeinträchtigt sein und Knochen- und Gelenkschäden können auftreten. Häufiges Erbrechen bei Bulimie kann zudem zu einer Entzündung der Speiseröhre und zu Zahnschäden führen.
Essstörungen können in besonders schlimmen Fällen zum Tode führen. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2022 deutschlandweit 77 Todesfälle auf Essstörungen zurückgeführt. Menschen mit Magersucht haben ein mehr als 5-fach höheres Risiko zu sterben haben als Gleichaltrige ohne Erkrankung. Grund sind die Folgen der Unterernährung oder Selbstmord.
Für alle Essstörungen gilt: Je früher eine professionelle Beratung und Behandlung beginnt, umso größer sind die Heilungschancen.