Wie wesentlich seelische Ausgeglichenheit ist, wissen vor allem Menschen, die ihre schon einmal verloren haben. Psychische Krisen oder Erkrankungen beeinträchtigen nicht nur die Lebensfreude und das Wohlbefinden, sondern auch die gesellschaftliche Teilhabe. Umso wichtiger ist, die innere Balance bewusst zu festigen – im Alltag und schon ohne konkreten Anlass wie Stress oder Kummer.
Dass das Leben manchmal fordert oder zeitweise überfordert, ist normal. Jeder Mensch kann aber viel dafür tun, um seelischen Tiefs vorzubeugen. Denn psychische Widerstandsfähigkeit, im Fachbegriff Resilienz, ist keine unveränderliche Eigenschaft. Im Gegenteil: Der innerliche Schutzraum, der vor seelischen Verletzungen bewahrt, lässt sich gezielt aufbauen und verstärken.
Dennoch gilt: Keine Seele ist unverwundbar. Verstörende Ereignisse oder Dauerstress können auch das innere Gleichgewicht gefestigter Personen erschüttern. Wichtig ist, emotionale Überlastung frühzeitig wahrzunehmen und ihr aktiv entgegenzuwirken. Mit Selbsthilfemaßnahmen oder Unterstützung von außen gelingt es, Krisen zu überwinden und die psychische Stabilität wiederzuerlangen.