Für Menschen mit Essstörungen gibt es mehrere Möglichkeiten, eine fachgerechte Behandlung zu erhalten. Sie kann in ambulanten Praxen oder in stationären Einrichtungen erfolgen. In manchen Fällen können therapeutische Maßnahmen auch online wahrgenommen werden.
"Ich wehrte mich mit Händen und Füßen dagegen, in eine Behandlung zu gehen, noch dazu in eine Klinik. Ich setzte eine stationäre Behandlung gleich mit einer Art Gefängnis und Freiheitsentzug. Ich hatte die Vorstellung, dass man mich dort sowieso nur mästen würde und sonst gar nichts. Ich wollte mir meine Magersuchtswelt nicht nehmen lassen, eine Welt, in der ich sicher war, in der ich Bestätigung fand und wo mir keiner dreinreden konnte."
Welcher Behandlungsweg im Einzelfall der richtige ist, hängt von der individuellen Situation Betroffener ab. Die verschiedenen Versorgungsformen können ineinander übergehen. So schließt sich nach einem Klinikaufenthalt häufig eine ambulante Therapie an. Umgekehrt kann bei Patientinnen und Patienten, die bislang ambulant begleitet wurden, im Krankheitsverlauf eine stationäre Behandlung erforderlich werden. Die Online-Therapie ist vor allem im Rahmen der Nachsorge eine Möglichkeit, ortsunabhängig Kontakt zu behandelnden Fachkräften zu halten.
Nicht überall in Deutschland gibt es ausreichend Therapieplätze für Menschen mit Essstörungen. Es kann zu längeren Verzögerungen kommen, bis beispielsweise eine ambulante Psychotherapie oder die Behandlung in einer Klinik beginnen kann. Betroffene sollten jede Möglichkeit nutzen, um die Wartezeit zu überbrücken oder zu verkürzen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Einen Überblick über die Versorgungsformen bei Essstörungen gibt Ihnen unser Themenblatt.
Download Essstörungen – welche Versorgungsformen gibt es?
Herausgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
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