Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter.
Sie ist gekennzeichnet durch Unaufmerksamkeit, motorische Unruhe (Hyperaktivität) und unüberlegtes Handeln (Impulsivität). Mit zunehmendem Alter werden die Symptome meist schwächer. Dennoch bleiben bei den meisten Betroffenen auch noch im Erwachsenenalter Symptome oder Beeinträchtigungen bestehen.
In Deutschland wird bei etwa 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen eine ADHS diagnostiziert. Jungen erhalten öfter eine Diagnose als Mädchen – das bedeutet nicht, dass sie stärker betroffen sind. Forschende vermuten, dass eine ADHS bei Mädchen häufiger übersehen wird.
Mindestens drei Viertel der Menschen mit ADHS entwickeln zusätzlich eine andere psychische Erkrankung, etwa eine Depression, Angststörung oder auch eine Essstörung. Besonders auffällig ist der Zusammenhang zwischen ADHS und Essstörungen, die mit regelmäßigen Essattacken einhergehen (Bulimie, Binge-Eating).
Die Behandlung einer zusätzlich bestehenden ADHS kann sich positiv auf das Essverhalten Betroffener auswirken. Die Therapie sollte daher immer beide Erkrankungen im Blick haben.
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