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Muskelsucht

Muskelsucht ist ein umgangssprachlicher Begriff für Muskeldysmorphie (aus dem Griechischen: dysmorph = unförmig, fehlgestaltet). Oft spricht man umgangssprachlich auch von Biggerexie oder Adonis-Komplex. Betroffen von der Verhaltensstörung sind vorwiegend Jungen und Männer. Mädchen und Frauen können jedoch ebenfalls erkranken.

Typisch für die Muskelsucht ist das übertriebene Streben nach einem muskulösen Körper. Durch Kraftsport, die häufige Einnahme von Proteinpräparaten oder Anabolika (Dopingmittel) versuchen Betroffene, einen Körper mit maximaler Muskelmasse und wenig Körperfett zu formen. Durch die ständige Beschäftigung mit dem Muskelaufbau kann sich eine ernstzunehmende Krankheit entwickeln, die professionell behandelt werden muss.

Obwohl die Betroffenen überdimensionale Muskeln haben, empfinden sie sich selbst als schmächtig. Daher wird ähnlich wie bei der Anorexie vermutet, dass die Muskelsucht auf einer gestörten Körperwahrnehmung beruht. Auch weisen Betroffene häufig ein geringes Selbstwertgefühl auf und suchen Anerkennung durch einen in ihren Augen perfekten Körper. Ihr Sport- und Ernährungsverhalten geht weit über das gesunde Maß hinaus. Es nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass es meist mit einer Vernachlässigung von Beruf, Familie und dem Freundeskreis einhergeht.

Im Gegensatz zur Sportsucht ist die Muskeldysmorphie mittlerweile als Krankheit anerkannt. Sie wird im internationalen Diagnosekatalog (ICD) unter den sogenannten somatoformen Störungen genannt, zu Deutsch „körperbezogene Verhaltensstörungen“.

Mehr Informationen zu Muskelsucht finden Sie hier sowie in folgendem Themenblatt: Download Muskelsucht

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