OSFED
OSFED ist die Abkürzung für „Other Specified Feeding or Eating Disorder“. Die deutsche Übersetzung lautet „sonstige näher bezeichnete Fütter- oder Essstörungen“. Unter diesem Sammelbegriff werden verschiedene Essstörungen zusammengefasst, die definierten Krankheitsbildern wie der Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating-Störung sehr ähneln, aber nicht sämtliche erforderlichen Diagnosekriterien erfüllen.
Solche Sonderformen, bei denen keine eindeutige Zuordnung zu bereits klar umschriebenen Essstörungen möglich ist, werden häufig auch als „atypisch“ bezeichnet. Davon wird beispielsweise gesprochen, wenn die für eine Bulimie charakteristischen Ess-Brech-Anfälle seltener oder weniger gehäuft auftreten als in gängigen Diagnose-Katalogen (ICD, DSM) beschrieben. Trotzdem belasten die Symptome Betroffene stark und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Daher erfordern auch Essstörungen, die von den Hauptformen abweichen, eine professionelle Behandlung.
In die Untergruppe OSFED fallen neben untypisch verlaufenden Formen der Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating-Störung weitere Essstörungen, deren Krankheitswert bislang noch nicht eindeutig bewiesen ist. Dazu zählen beispielsweise das Night-Eating-Syndrom (NES) oder die Purging-Störung.