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Selbstverletzendes Verhalten

Selbstverletzendes Verhalten liegt dann vor, wenn ein Mensch sich absichtlich und ohne Tötungsabsicht selbst Verletzungen zufügt, die gesellschaftlich nicht akzeptiert sind. Die Personen ritzen, kratzen, schneiden oder schlagen sich, sie reißen sich die Haare aus oder verbrennen sich die Haut mit Zigaretten – dies geschieht zumeist an Unterarmen und Händen, seltener im Gesicht, an den Beinen oder im Genitalbereich.

Selbstverletzendes Verhalten tritt bei Menschen mit Essstörungen häufig auf – etwa ein Viertel ist betroffen. Wenn gleichzeitig eine Borderline-Persönlichkeitsstörung vorliegt, erhöht sich das Risiko.

Die Betroffenen versuchen damit, Wut und innere Spannungen abzubauen; oder sie möchten sich selbst wieder spüren, quälende Gedanken stoppen oder sich selbst bestrafen. Der entlastende Effekt ist aber meist nur kurz. Selbstverletzungen können auch ein (unbewusstes) Mittel sein, um auf die seelische Not aufmerksam zu machen.

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