Stigmatisierung
Das Wort „Stigma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Wundmal. Im heutigen Sprachgebrauch steht Stigmatisierung für die Ablehnung und Ausgrenzung von Menschen, die sich in einem bestimmten Punkt von der Mehrheit unterscheiden – also ein „Wundmal“ tragen. Stigmatisierung erfolgt aus vielen Gründen, zum Beispiel wegen Armut, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe oder Religion, einer bestimmten sexuellen Orientierung oder einer Behinderung. Auch Krankheiten, wie HIV-Infektion, Depression oder Essstörungen, können zu einer Stigmatisierung führen. Stigmatisiert zu werden, ist für Betroffene eine schwere Belastung. Die Angst vor einer Stigmatisierung kann dazu führen, dass Menschen ihre Erkrankung, beispielsweise eine Essstörung, verheimlichen und sich erst spät oder gar nicht für eine Therapie entscheiden.